3/09/2010

Drunter und Drüber...


Es scheint im Moment en vogue zu sein, sein Unterstes nach Außen zu tragen... Wieso finden es einige "Fashionistas" akzeptabel, Tops so unter den Busen zu klemmen, dass der BH uns auf Fotos entgegenlacht und die halterlosen Strümpfe zu so kurzen Röcken zu kombinieren, dass der Meter Bordstein auf dem das Weibchen steht als Arbeitsplatz verstanden werden könnte?
Nichts gegen den zum Teil absolut tragbaren und kleidsamen Lingerie-Look, der eben nicht wirkt wie Katie Price im Tanga, sondern vielmehr wie Audrey Hepburn im Negligé, aber was reitet eine 16-jährige Taylor Momsen mit abgeknabbertem Nagellack, verschmiertem Make-up, Ultra Mini und Halterlosen durch New York zu spazieren und das als Outfit zu verkaufen? Und wieso findet DAS Nachahmer? Sicher gibt es Looks, die als postkoital bezeichnet, durchaus ihren Reiz haben, der beruft sich aber eher auf Kissen-Frisur und dem rosigen Leuchten der Wangen. In der Regel nimmt man sich die Zeit, sich hinterher wieder zu bekleiden und den Lippenstift zu korrigieren. Haben die Hollywood-It-Girls das nicht nötig oder wollen sie einfach nur zur Madonna der Neuzeit erkoren werden?
Man wird es wohl nie erfahren, solange möchte man mit diversen Trenchcoats bewaffnet durch LA und NYC rennen und die leichtbekleideten Ladies vor den Blicken lüsterner Fotografen beschützen...

3/07/2010

Stripes are Stars


Nach einer längeren berufsbedingten Schaffenspause bin ich, erschüttert über die Wetterlage und die damit verbundenen modischen Fauxpas, nach langem Suchen auf einen Style gestoßen, der mich nicht nur glücklich macht, sondern auch tendenziell IMMER gut aussieht und einen Hauch französischen Charme in die deutschen Großstädte zaubert, denn letztendlich ist es doch der französische Chic der, nachdem es sich zu streben lohnt...
Der Marine-Look ist offiziell zurück gekehrt und spätestens seit H&M, Zara und Mango Streifen in allen möglichen Formen und Farben auf Shirts pinseln ist die Chance groß, dass es diesen Sommer zumindest einen Trend gibt, der ein gewisses Maß an Stilsicherheit garantiert. Die "The Blues"-Kampagne vom Schweden zeigt in allerhöchstem Maße sauber kombinierte Streifen-Basics, Denim-Teile und liebliche Mädchen-Kleider und insgeheim hofft man, dass die ein oder andere Großstädterin sich ein Vorbild nimmt an Daria Werbowy und nicht nur gekonnt kombiniert um dabei beneidenswert lässig auszusehen, sondern vorallem ein Gespür dafür entwickelt, wie Basics mit Trendteilen kombiniert werden müssen, um einen Look zu ergeben, der auch in ein paar Jahren, wenn man sich die Fotos des Sommers 2010 ansieht, noch extrem well-done daher kommt.
Selbst die stonewashed Jeans, die ja eigentlich so gar nicht gehen, werden durch Streifenshirts legitimiert und was noch viel aufsehenerrengender ist als die Legitimation der 80er-Hose ist die Möglichkeit des Einsatzes einer Gürteltasche... Ja, sie ist zurück und zwar sowas von. Nicht nur bei Louis Vuitton hat man sich gedacht, wenn schon 80er-Schock, dann konsequent, die Gürteltasche hat sich klammheimlich um die schmalen Hüften der Fashionistas geschlungen und verstaut Handy und Make-up diebstahlsicher...War die Hüftverzierung vor ein paar Jahrzehnten in erster Linie praktisch, so soll sie heute stylish sein. Letztendlich ist und bleibt sie ein Relikt aus einer Zeit, die modisch schnellstmöglich vergessen gehört und so lange man in einschlägigen Urlaubsregionen deutsche Rentner mit Nylon-Versionen dieses "Trend-Pieces" herumirren sieht, den Reiseführer frech aus dem halbgeöffneten Gürtelbeutel herausblitzen lassend, weigere ich mich, dieses Accessoire als gesellschaftsfähig anzuerkennen.